Eine hinterfotzige Gefolgschaft

Es war einmal im tiefsten Mittelalter da verkündete der Prälat des GroßKOnTZern Kirche von der Bischofskonferenz ausdrücklich qualifiziert:

 

„…ich war entsetzt… denn es stimmt in keiner weise mit den grundlegenden Richtlinien auch unserer Krankenhäuser überein.
Es ist eindeutig, dass die katholischen Krankenhäuser immer schon und auch in Zukunft alles tun, um betroffenen Frauen in dieser Situation (Vergewaltigung)  zu helfen …Ich habe mir auch die Ethik Richtlinien eines dieser Krankenhäuser angeschaut, die entsprechen der Reaktion einfach nicht, und von daher bin ich sehr, sehr dankbar jetzt auch über die klaren Entschuldigungen sowohl der Klinik als auch des Kölner Kardinals, und auch der weitgehenden Debatte, die jetzt darüber angestoßen …
weil das einfach nicht unserem Selbstverständnis entspricht …“*1

 

Na dann ist doch alles in Butter!
Vergewaltigte Frauen wegschicken und oder einfach aus ethischen Gründen nicht behandeln gab und gibt es überhaupt nicht.
Wer hat sich denn so einen Schwachsinn jemals ausgedacht?
Wofür haben sich die Klinik und der Kardinal dann eigentlich nochmal überhaupt entschuldigt?
Wo ist noch gerade der Heiligenschein?

 

Ist katholische Alzheimer heilbar, oder im Caritasverband eine anerkannte Berufskrankheit?

 

Wie war das noch gleich im Februar 2012 und diesem
Brief des Caritasverbands an Kliniken: „ …für die Pille danach gilt grundsätzlich eine Null-Toleranzgrenze …“
War das dann der heilige Geist, der das in Eurem Namen verfasst hat?

 

*Alzheimer on*
Das katholische Heilig-Geist-Krankenhaus in Köln erklärte daraufhin in einem Brief an „Notruf für vergewaltigte Frauen eV“ im März 12 folgendes:
„… muss ich Ihnen leider mitteilen, dass unsere Abteilung ab sofort keine Untersuchungen an Patientinnen nach einer Sexualstraftat mehr durchführt ... Eine alleinige körperliche Untersuchung und Spurensicherung ohne das Angebot zur Postkonzeptionsprophylaxe ist aus ärztlicher Sicht sowohl medizinisch als auch ethisch nicht vertretbar …“
*Alzheimer off*

 

Das habt Ihr natürlich nie geschrieben, und somit bereits seit fast einem Jahr den Versorgungsauftrag definitiv nicht mehr erfüllt, aber das stammt bestimmt aus der profilierten, journalistischen Feder „Maddins“, unserem Selbstentscheidungsexperten, der ganz genau erklären kann, was Frau darf und was nicht, denn „… Die Sachen mit der Selbstentscheidung der Frau ist ja vielschichtig. Jede Frau hat das Recht selbst zu entscheiden, ob sie Mutter wird, aber in dem Moment, wo ein Mensch entstanden ist, und das meinte ich mit vielschichtig, ist es nicht mehr nur eine Frage über nicht selbst sondern eine zweite Person, die entstanden ist…Die Selbstentscheidung gilt bevor ein zweiter Mensch davon betroffen ist ...“*2

 

Aus welchen Substanzen werden eigentlich die Hostien gebacken, damit der gläubige Katholik diesem kryptozoologischen Pillen-Kardinal aus Köln anerkennen kann?
Es ist doch wirklich blanker Hohn, wenn Mister Dom verkündet:: „Wenn die „Pille danach“ mit „der Absicht eingesetzt wird, die Befruchtung zu verhindern, dann ist dies aus meiner Sicht vertretbar.“
Egal ob die eine Art der „Pille danach“ oder die andere, bei beiden Präparaten kann nicht hundertprozentig ausgeschlossen werden, dass die „Pillen danach“ die Einnistung einer Eizelle erschweren, und somit ein entstandenes Leben abtöten.

Die Schäflein dürfen nun also mit seinem Segen eine Pille schlucken, die es überhaupt nicht gibt. Was kommt als nächstes? Eßt mehr Licht? 

 

Übrigens mal so am Rande bemerkt: in den von der Caritas geführten Behindertenheimen werden entweder die Drei-Monatsspritze oder die „normale“ Pille den weiblichen Bewohner verabreicht, das verstößt ebenso klar wie die Pille für Eure „PinguinInnen“ in Krisengebieten, in denen Vergewaltigungen an der Tagesordnung sind,  gegen die eigenen „Prinzipien“!

Und weil das Ganze nicht schon skandalös genug ist, heult nun auch noch der FeMISTinnen Chor mit großem „Mimimi“ und der
„Die Betroffenen sind nicht ausreichend zu Wort gekommen“ Arie auf.

 

Mädels! Habt ihr immer noch nicht verstanden, dass es nicht um Einzelschicksale geht, sondern darum, dass der ganze Mist aufgedeckt und geändert wird!

 

Und immer schön dran denken, wenn Ihr weiter so rumheult steht auch der hier:
http://www.youtube.com/watch?v=l7AqpFcgTqQ
schneller als Euch lieb ist auf dem Sexismus Index.

 

AMEN

 

*1 Peter Neher, Prälat der deutschen Caritas, „Günther Jauch“ Das Erste vom 03.02.2013
*2 Martin Lohmann, Chefredakteur K-TV, Günther Jauch“ Das Erste vom 03.02.2013